Katharina: Herr Eßwein, waren Sie heute schon achtsam?
Jan Eßwein: Ich meditiere jeden Morgen direkt nach dem Aufstehen eine viertel bis halbe Stunde. Danach trinke ich bewusst meinen Espresso: Ich setze mich hin, fühle die warme Tasse in meinen Händen, schmecke und rieche die Aromen des Kaffees, spüre die Crema an den Lippen und genieße den Nachgeschmack auf der Zunge.
Katharina: Was ist das Besondere an der achtsamen Zeit am Morgen?
Jan Eßwein: Die Zeit, die ich mir morgens bewusst für mich selbst nehme, nimmt mir keiner mehr. Egal, was kommt. Wenn ich viel Zeit und einen intensiven Tag vor mir habe, gönne ich mir ab und zu sogar ein Bad am Morgen. Dabei kann ich wahnsinnig gut entspannen. Ich konzentriere mich auf das Wasser, auf meine Atmung – und habe nach 20 Minuten genug Energie für den Rest des Tages.