Toiletten, Wien

Zu Gast

(S)oohh skurril!

Klobetrotterin Nina Sedano berichtet über das „Müssen“ auf anderen Kontinenten und verrät, wo du dich auf ein „Dürfen“ freuen darfst.

Von den stillen Örtchen in aller Welt

Hallo, da bin ich wieder: Nina Sedano, Klobetrotterin und selbsternannte „Ländersammlerin“! Nachdem wir beim letzten Mal gemeinsam eine Zeitreise quer durch die Geschichte des Klos unternommen haben, berichte ich dir heute von den Toilettengewohnheiten auf den fünf Kontinenten, die mir auf meinen vielen Reisen begegnet sind – immerhin war ich bereits in allen 193 UN-Staaten! Vielleicht ist ja auch der ein oder andere hilfreiche Hinweis für deine nächste Reise dabei!?

„Toilettengewohnheiten in aller Welt? Auf meinen Reisen habe ich schon so einiges erlebt!“

Gastautorin Nina Sedano

Komfort in Downunder

Du willst als Backpacker nach Downunder und fragst dich, wie es dort um die Hygieneanstalten steht? Keine Sorge, die öffentlichen Toiletten sind blitzblank und mitunter auch farbenfroh bemalt – sie laden förmlich ein, Platz zu nehmen! Das gilt auch für Neuseeland, wo es übrigens fast nur WCs gibt, die Männer und Frauen gleichermaßen nutzen können. Auf den kostenlosen Bedürfnisanstalten sind immer genügend Klopapier, Seife und Papiertücher vorhanden. Wonderful!

Toilettenhäuschen, Australien

So farbenfroh und einladend können die öffentlichen Toiletten in Australien sein. 

Kein Papier in die Schüssel in Südamerika!

Etwas gewöhnungsbedürftiger geht es da in Peru, Brasilien und vielen anderen südamerikanischen Ländern zu. Dort spülst du das Toilettenpapier besser nicht hinunter, denn die Rohre sind sehr schmal und können leicht verstopfen. Auch wenn es dir komisch vorkommen mag: Wirf es stattdessen in den Mülleimer – so machen das alle.

Wasser marsch in muslimischen Ländern!

Wer in muslimisch geprägten Ländern mal muss, findet auf den Toiletten immer fließendes Wasser. Das liegt an den Reinigungsvorschriften im Islam. Für Fremde oft ungewohnt: die in den Boden eingelassenen Toiletten. Über die hockst du dich, wenn du ein dringendes Bedürfnis verspürst. Anschließend verwendest du das Wasser und grundsätzlich nur die linke Hand zur Reinigung. Geld oder Essen solltest du in solchen Ländern daher übrigens nicht mit dieser Hand reichen.

Kein stilles Örtchen in China und Afrika!

Während du hierzulande die Tür hinter dir zuziehst, wenn du mal musst, sind andere Kulturen da wesentlich unbefangener. Etwa in China. Öffentliche Toiletten sind dort durchaus wörtlich zu nehmen, denn oft gibt es keine Einzelkabinen. So sind die Gemeinschaftslatrinen zwar nach Geschlechtern getrennt, bieten aber keine Privatsphäre. Wer muss, kniet einträchtig nebeneinander. Und unterhält sich danach auch gerne darüber – alles schon erlebt! Und in Indien und Afrika, wo vielerorts kein Zugang zu sanitären Anlagen besteht, wird nicht selten unter freiem Himmel uriniert.

Dusch-WC, Geberit AquaClean

Der Po wird mit einem sanften, warmen Wasserstrahl gereinigt und anschließend trocken geföhnt.

Thronen in Japan, immer brav spülen in Singapur!

Hightech dagegen erwartet dich bei den Toiletten in Japan: Sitzheizung, sanfte Reinigung mit Wasser per Knopfdruck, Geruchsabsaugung und weiterer Pipapo lassen das Geschäft zum Erlebnis werden. Aber sogenannte Dusch-WCs werden ja inzwischen auch in Deutschland immer üblicher, wie dieser Blog beweist!
Sauber und gepflegt geht es auch in Singapur zu. Wenn du vor Ort bist, solltest du auf jeden Fall den Toiletten im städtischen Zoo deine Aufwartung machen – und dich von der Pflanzenidylle mit Vogelgezwitscher und anderen tierischen Lauten überraschen lassen. Aber Vorsicht: Wer auf öffentlichen Toiletten in Singapur nicht spült, für den kann es richtig teuer werden. Bis zu 150 Singapur-Dollar kostet es, wenn du von einem der in Zivil kontrollierenden Polizisten erwischt wirst!

 

Wien – ein wahres Toiletteneldorado

Na, bist du jetzt auch Toilettenfan geworden? Dann habe ich noch ein ganz besonderes Schmankerl für dich: Wien. Meine heimliche Hauptstadt der Toilettenkultur! Dort kannst du dich mit einem speziellen Stadtplan auf die Suche nach besonders einladenden „stillen Örtchen“ machen, wie etwa dem Klosett im Hundertwasser-Haus oder einer unterirdischen, im Jugendstil gehaltenen Toilettenanlage. Das ist nicht nur bei einem dringenden Bedürfnis ein Besuch wert!

Über Nina Sedano

Im September 2011 hatte Nina Sedano alle 193 Staaten der Vereinten Nationen bereist. Sie ist die einzige Frau im deutschsprachigen Raum von der dies bekannt ist. Ihr Buch „Die Ländersammlerin“, in dem sie von ihren Reiseerlebnissen berichtet, stand 70 Wochen auf der Spiegel-Bestsellerliste. Den Folgetitel „Happy End – Die stillen Örtchen dieser Welt. Neues von der Ländersammlerin“ (Eden Books, ISBN 978-3-944296-94-4, 378 Seiten, EUR 14,95) hat sie ganz der Toilette gewidmet. 

 

Bildnachweis "Wien": © Nina Sedano
Bildnachweis "Australien": © Nina Sedano
Bildnachweis "Nina Sedano": © Grewe-Fotodesign
 

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